Soen – Imperial – Album Review
Soen – Imperial
Herkunft: Schweden
Release: 29.01.21
Label: Silver Lining Music
Dauer: 55:23
Genre: Progressive Metal
Am 29.01.21 ist es endlich soweit und mit Imperial erscheint ein weiteres Album der schwedischen Vorzeige Progmetaller von Soen.
Gegründet wurde die Band vom ehemaligen Schlagzeuger Martin Lopez, nachdem er bei den Landeskollegen von Opeth ausstieg.
Ich selbst höre beide Bands sehr gerne, nenne ich beide doch als präferierte Bands meiner Sammlung in einem Atemzug.
Wer auf der Suche nach oberflächlichen Texten, Schunkelatmosphäre und Leichtigkeit aus ist, wird hier nicht glücklich. Jene jedoch, die auf durchdachte Texte, die in knackigen, perfekt produzierten Tracks aus den Lautsprechern tönen und einen subtilen Anflug von Positivismus auf Licht am Ende einer harten Zeit blicken lassen, steht, wird hier womöglich das Album des Jahres finden.
Martin Lopez äußert sich zu den schwierigen Bedingungen während des Schreiben des Albums mit folgenden Worten: „Wir konnten viele Monate lang 12 Stunden am Tag damit verbringen, IMPERIAL an den Ort zu bringen, den wir wirklich wollten, und haben vor allem am Groove und Fluss des Albums gearbeitet.“
Verheißungsvolles Statement, das Erwartungen schürt
Nun sind wir also gespannt, was uns in den acht angekündigten Songs erwarten wird. Dass sie allesamt von Kane Churko, bekannt von Ozzy Osbourne oder auch Bob Dylan, abgemischt und gemastert wurden, lässt die Erwartungen noch höher schrauben.
Den Beginn macht Lumerian, das sich mit schönem Uptempo Intro gleich Gehör verschafft, bevor Joel Ekelöfs Gesang samtern und zugleich mächtig einsetzt. Wenn der Refrain „…i believe…“ einsetzt, weiß man schon, dass Imperial ein hoffnungsfrohes Album ist. Beinahe wie eine Melodic Metal Hymne bohrt sich Deceiver ins Ohr.
When the heart is young and the will is strong
Klassisch rockige Licks, die ich so gar nicht erwartet hatte, machen Monarch sehr besonders. Die Schlagzeugsalven untstützen hier die wunderbaren Gitarrenriffs und den gebieterisch anmutenden Gesang. Ein Track, der schon einen Teil des sehr breiten Repertoire der Band zeigt und den ich euch HIER als Anspieltipp da lassen möchte.
Auf Imperial jagt ein Highlight das nächste und mit Illusion steht für mich die nächste alltime Ballade an. Die Hammond Orgel fügt sich zusammen mit epischen Gitarren Soli zu einem harmonischen Ganzen. So wundervoll, dass sich die breite Masse dafür interessieren wird und der Song auf keiner Compilation fehlen darf.
Wieder geradliniger und knackiger wird das Tempo mit Antagonist angezogen. Der mit knapp sechs Minuten längste Song des Albums spielt alle Spielchen! Unterschwellig dissonante Riffs, eine hervorragend eingängige Hook, gerade so viele Stakkato Riffs wie benötigt, stets begleitet von einnehmendem Gesang und trabendem Schlagzeug.
Follow me, follow us, we are strong enough…
Mit Modesty, einem der kürzesten Songs des Albums, wird mit Melodie und Intonation gespielt und jongliert, während Dissident wieder durch seine Stakkato Riffs begeistert. Beinahe schon Alternative Rock, was die Progrocker unter uns jedoch nicht ent,- sondern eher begeistern wird! Versprochen!
Die abwechslungsreiche Reise mit Soen durch Imperial wird mit dem Closer Fortune besiegelt. Das E Piano begleitet den Passagier gemächlich von Board und hinterlässt ein prickelndes Gefühl im Bauch und das dringende Bedürfnis das Album hören zu wollen.
Fazit
Mit Imperial sind Soen endgültig im Metal Olymp angekommen und verweisen altbekannte Genregrößen auf die hinteren Plätze! Hier trifft perfekte Technik auf Seele. Von mir eine unangefochtene 10/10 für dieses Highlight!
Line Up
Joel Ekelöf – Gesang
Martin Lopez – Schlagzeug
Lars Enok Åhlund – Keyboards, Git7arre
Oleksii “Zlatoyar” Kobel – Bass
Cody Ford – Gitarre
Tracklist
01. Lumerian
02. Deceiver
03. Monarch
04. Illusion
05. Antagonist
06. Modesty
07. Dissident
08. Fortune
Links
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Webseite Soen
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