Oceana – The Pattern – Album Review

Oceana – The Pattern
Herkunft:
Rom / Italien
Release:
29.01.21
Label:
Time To Kill Records
Dauer:
62:57
Genre:
Progressive Death Metal


Foto Credit: Simone Passeri

Obwohl die drei Recken von Oceana aus dem italienischen Rom schon seit 1994 zusammen spielen, kommt es nun nach zwei EPs beziehungsweise Demos aus der Gründerzeit zur Veröffentlichung ihres ersten Vollzeitalbums The Pattern. Dieses kommt nun in verschiedenen physischen Formaten daher, unter anderem als CD und als schwarze Doppel-Vinyl im Gatefold.

Was länge währt, wird endlich gut

Gut Ding will also Weile haben? Nicht zwangsläufig, aber im Fall von Oceana unbedingt! Thematisch rankt sich The Pattern darum, wie wir selbst ein Teil des großen Ganzen sind und wie unmöglich es ist, zur einer passiven Einstellung zurückzugehen, sobald man seine eigene Bedeutung in unserer Umwelt erfasst haben.

Diese wunderbare, eindeutig dem Progressive Metal zuzuordnende Platte, die Death Metal Elemente vielleicht am Rande streift, setzt das Konzept in Songs um, die stilistisch irgendwo im Spektrum zwischen Paradise Lost, Katatonia sowie Duran Duran zu verorten sind. Gerade bei letzteren horcht der Metal Fan wohl auf, aber in der Tat sind auf The Pattern die typische Melodiösität der 1980er allgegenwärtig.

Schon das anfängliche, mit Meeresrauschen und Babygeräuschen beginnende Hiding Lies beschert uns einen glasklar produzierten Song mit vorzüglicher Melodik, besagtem 1980er Gitarrenriffing und fein eingewobener Death Metal Rhythmik sowie gutturalen Gesangspassagen. Diese ergänzen den Klargesang auf der gesamten Platte hervorragend und geben dem Geschehen eine würzige Note.

Moderner Prog Metal mit Bezug zu den 80ern

In Spoiled sei an dieser Stelle mit seinen schönen Soli, dem tief-emotionalen Gesang ans Herz des Hörers gelegt. Dieses bereitet den Boden für das 14 minütige Epos Atlantidea Suite Part 1 dessen Übergänge stimmig und absolut organisch wirken und dem man anhört, dass er von allen Titeln die längste Entwicklungszeit hinter sich hat. Das ist einfach Progressive Metal in seiner besten Ausprägung. Das abschließende You Don’t Know wurde als Single ausgekoppelt, HIER das Video dazu. Mit seinem 1980er Verve, einer feinen Gitarrenarbeit und der groovenden Rhythmusarbeit ist es mein Anspieltipp. Und dazu ein Highlight auf dieser mit solchen reich gespickten Platte.


Fazit
Der lange Weg hat The Pattern sehr gut getan. Die erste Vollzeitplatte in 26 Jahren zeigt Oceana als formidable Progressive Metal Einheit, die ihr Handwerk versteht und eigenständiges Songwriting mit deutlichen Bezügen in die Prog Metal Gründerzeit praktizieren und leben. Wer sowohl mit den 1980ern als auch mit modernem Progressive Metal warm wird, wird hier heimisch werden. 9 / 10


Line Up

Massimiliano Pagliuso – Gesang, Gitarre, Bass, Keyboards
Gianpaolo Caprino –  Gitarre
Alessandro „Sancho“ Marconcini – Schlagzeug

Tracklist
01. Hiding Lies
02. Fall To Silence
03. Violet
04. Tragicomic Reality
05. A Friend
06. Carousel
07. A Lament
08. Spoiled
09. Atlantidea Suite Part 1
10. The Unforgiven
11. You Don’t Know

Links
Facebook Oceana
Bandcamp Oceana


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