MOOD – Glow Burn Live – Album Review
MOOD – Glow Burn Live
Herkunft: Ungarn
Release: 21.12.20
Label: Daredevil Records / Hammer Records
Dauer: CD 1: 44:37 / CD 2: 45:45 / DVD: 01:40:00
Genre: Doom Metal
Die ungarischen Doom Metal Veteranen MOOD wurden 1993 in Sopron, Ungarn, gegründet und haben bis zu ihrer Auflösung 2001 vier Alben veröffentlicht. Nach dem Split gründeten Bassist Balazs Megyesi, Gitarrist Kolos Hegyi und Schlagzeuger Tamás Koltay die Band Supernatural, die sich kurze Zeit später in Stereochrist umbenannte und bis 2010 drei Alben einspielte, während Sänger Gábor Holdampf und Gitarrist Sándor Füleki es mit Wall of Sleep bis 2018 auf sechs Alben brachten.
Zu ihrem 25. Bandjubiläum spielten MOOD im Barba Negra Club in Budapest eine Anniversary Show, die für ein Live Doppelalbum und eine DVD für die Nachwelt aufgezeichnet wurde. Neben der professionell gefilmten Show enthält die DVD den Videoclip zu Wombocosmic, HIER zu sehen, und ein 13-minütiges Interview mit der Band. Glow Burn Live enthält Songs aus allen vier Alben, wobei der Fokus bei den ersten beiden Scheiben liegt, die insgesamt elf der 15 Songs – plus ein Black Sabbath Cover – stellen.
Sabbath Bloody Sabbath in Budapest
Die Show beginnt mit dem doomigen Kracher I The Bloodstained Embryo, der sich stark am Sound der Fab-Four aus Birmingham orientiert. Da mir auch die DVD vorliegt, kann ich bestätigen, dass dieser Auftakt die Stimmung im gut gefüllten Budapester Club anheizt. Die Band agiert routiniert, das Gitarrenduo Sándor Füleki und Kolos Hegyi schmettert breitbeinig ihre schweren Riffs ins dankbare Publikum, wovon ihr euch beim Clip aus der Show zum schwer groovenden Circles HIER einen Eindruck verschaffen könnt. Danach werden gleich noch drei Stücke des 1999er Wombocosmic Albums ins begierige Publikum nachgelegt, bevor mit Shell die einzige Nummer der dritten Platte Vol.1 zum Einsatz kommt.
Das folgende, mit ultrafetten Riffs versehene Spiral Tomb stammt vom The Fourth Ride Of The Dommanoids und sorgt ebenfalls für gestreckte Fäuste in den ersten Reihen. Mit Shallow Seeing Eyes und dem Titeltrack bleiben MOOD noch ein wenig bei ihrem letzten Album aus dem Jahr 2001. Den Abschluss der 90-minütigen Show bilden der Titeltrack der zweiten Scheibe Wombocosmic und das gierig erwartete Glow Burn Scream, bei dem das Publikum den Refrain leidenschaftlich mitschmettern darf. Mit dem Black Sabbath Klassiker Children Of The Grave legt die gut aufgelegte Band noch einen Song als Zugabe obendrauf.
Eine lohnende Investition nicht nur für Doom Metal Fans
Side Fact: Der Bandname ist sehr klug gewählt. Das Palindrom MOOD steht einerseits für Stimmung, andererseits ergibt der Bandname rückwärts gelesen das Wort DOOM.
Glow Burn Live ist seit dem 21.12.2020 als Doppel CD/DVD, als Supporter Package incl. Laneyard und Poster via Hammer Records und Daredevil Records zu fairen Preisen erhältlich.
Fazit
Glow Burn Live ist eine absolut lohnenswerte Investition für Doom- und Heavy Metal Fans, die MOOD bisher nicht auf ihrem Einkaufszettel hatten, denn mit diesem Live Dokument bekommt man einen erstklassigen Querschnitt aus den Schaffensphasen der Ungarn. Bild- und Klangqualität von der CD und der DVD erfüllen höchste Ansprüche. Der Sound kommt druckvoll und ausgewogen rüber, das Publikum erzeugt ein lebendiges Livefeeling. Die Bildschnitte sind abwechslungsreich und vermitteln dem Zuschauer, nah am Geschehen zu sein. Das Bühnenbild mit der meistens in Weiß- und Blautönen gehaltenen Lightshow ist spartanisch, aber stimmungsvoll. Deshalb spreche ich hier meine Kaufempfehlung aus, denn das Paket liefert value for money.
Line Up
Gábor Holdampf – Gesang
Sándor Füleki – Gitarre
Kolos Hegyi – Gitarre
Balazs Megyesi – Bass
Tamás Koltay – Schlagzeug
Tracklist
CD 1
01. I, The Bloodstained Embryo
02. One More Scar
03. The Engine is Burning
04. Circles
05. Dislocated
06. Feed to Rise
07. Shell
08. Spiral Tomb
09. Bleeding to the Bliss
CD 2
01. Shallow Seeing Eyes
02. The Four Winds are Blowing
03. The Fourth Ride of Doomanoids
04. Wombocosmic
05. Burning Slow
06. Children of the Grave
Links
Webseite MOOD
Facebook MOOD
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