Elegacy – The Binding Sequence – Album Review
Elegacy – The Binding Sequence
Herkunft: Italien
Release: 27.12.20, Digital Release
Label: Elevate Records
Dauer: 53:10
Genre: Progressive Metal
Wenn ich Namen wie Mark Zonder, Fates Warning, Warlord und Mike Lepond, Symphony X, im Line-Up einer Band entdecke, dann ist bei mir die Neugier auf den musikalischen Inhalt eines Albums definitiv geweckt. So geschehen bei Elegacy, einem Prog-Metal-Projekt, das von Constantin Terzago und Massimo La Russa gegründet wurde.
2005 erschien das erste Album Impressions – noch ohne Zonder und Lepond, die erst 2011 dazu stießen. Mit dem aktuellen Vision Divine Frontmann Ivan Giannini hat man auch einen neuen Sänger verpflichten konnten. The Binding Sequences erschien erstmals 2014 und wurde nun von Elevate Records digital erneut veröffentlicht. Das römischen Label legt auch das Albumdebüt in Kürze wieder auf, damit diese Perlen nicht in Vergessenheit geraten. Hoffentlich gibt es zeitnah auch eine Auflage auf CD.
Progressive Metal Galore
Gleich bei den ersten – irgendwie sehr vertrauten – Tönen von April Sun wird die ganze Klasse der italienisch / amerikanischen Kollaboration deutlich. Anspruchsvolle Melodien, deren Eröffnungsriff aus einem Dream Theater Track „geliehen“ wurden, (bitte eine PN an mich, wenn mir jemand den Track nennen kann, ich zermartere mir bisher erfolglos mein Hirn…) kreuzen sich mit der Power europäischer Prog-Metal Bands.
Dazu trägt auch der klare Gesang von Sänger Ivan Giannini bei, der sich treffsicher durch fließende, melodische Gesangslinien und energische, metallischere Passagen bewegt. HIER findest du eine Hörprobe zum Song.
Auf The Dragon’s Age wird der Prog-Faktor erhöht und der Song durch viele Tempo- und Taktwechsel deutlich sperriger. Aber nach ein paar Durchläufen fügt sich alles schlüssig ineinander. Emotional wird es dann bei Autumn In Berlin. Pianoklänge und jazzige Schlagzeugrhythmen von Meisterdrummer Mark Zonder bereiten die Bühne für Ivan vor, der auch bei den leisen Tönen eine großartige Performance hinlegt. Nahtlos geht der Track in den nächsten Song When Night Comes Down über, auf dem erlesener Prog Metal Galore zelebriert wird, der qualitativ in der oberen Liga anzusiedeln ist. Die Dramatik und Dynamik von The Dark Tower erinnert bisweilen sogar ein wenig an eine Projektkooperation zwischen Blind Guardian und Dream Theater.
The best is yet to come
Die Pianomelodie, die Cursed begleitet, verleiht der ansonsten eher straighten Nummer eine beschwingte Note, während ein verspielter Song wie The Other, der soviel pathetischen Glanz ausstrahlt, wieder ganz klar die Handschrift von Dream Theater trägt. Meine persönlichen Favoriten stehen aber am Ende des Albums.
Zum einen das ernom spannende und abwechslungsreiche Street Race. Wieder beginnt der Song zurückhaltend, fräst sich jedoch schnell bis zum furiosen Finale mit dem eingängigen Refrain in die Gehörgänge, bei dem die Musiker ein wahres Feuerwerk abbrennen. Dem stehen die beiden großartigen, mit einer dramatischen Schwere ausgestatteten Motion und The Faulty Miracle Of Life, auf denen sogar leichte Queen-Zitate auszumachen sind, in nichts nach.
Fazit
Das Namedropping im zweiten Album des italienischen Prog-Metal Projekts Elegacy erfüllt die damit einhergehenden hohen Erwartungen in jeder Sekunde. The Binding Sequence ist ein echter Prog-Metal-Leckerbissen, der von der ersten bis zur letzten Note spannend und abwechslungsreich ist und qualitativ mit den Großen der Szene mithalten kann. Damit sind 9 / 10 redlich verdient.
Line Up
Massimo La Russa – Gitarre
Constantin Terzago – Keyboards
Mark Zonder – Schlagzeug
MIke Lepond – Bass
Ivan Giannini – Gesang
Tracklist
01. April Sun
02. The Dragon’s Age
03. Autumn In Berlin
04. When Night Comes Down
05. The Dark Tower
06. Cursed
07. The Other
08. Street Race
09. Motion
10. The Faulty Miracle Of Life
Links
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Bandcamp Elevate Records
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