Alt und Neu aus meinem Plattenschrank – Meine Empfehlung für Sonntag – Kolumne
Alt und Neu aus meinem Plattenschrank ist eine wiederkehrende Kolumne, in der unsere Redakteure jeweils ein Album zur näheren Besprechung und Vorstellung auswählen. Die perfekte Sonntagslektüre mit dem ein oder anderen, bisher unbekannten, Musiktipp.
Die finnische Band Battlelore ist seit 2011 leider nicht mehr aktiv. Im Juni 2020 hat die Combo zwar auf Facebook bekannt gegeben, wieder an neuer Musik zu arbeiten – seitdem hält sie sich aber bedeckt. Jedenfalls hat die Band bis jetzt sieben Alben veröffentlicht, die sich konzeptuell fast ausschließlich um das Tolkiensche Universum drehen. Mit anderen Worten: Es geht darauf um den Herrn der Ringe, den Hobbit und Co.
Auf, ihr Reiter Rohans!
Album Nummer Zwei erblickte 2003 das Licht der Welt und hört auf den klingenden Namen Sword’s Song. Der Schreiber dieser Zeilen hat die CD damals in einem Anflug von Kaufwahn bei einem Mailorder bestellt, ohne vorher je etwas von Battlelore gehört zu haben. Nach den ersten Durchläufen hat sich so manche Melodie im Hirn eingebrannt, was wirklich was heißen will. Wir sprechen hier von Liedern, deren Intros man auch nach 17 Jahren immer wieder mal vor sich hin summt, wenn man alleine ist.
Stilisitsch bewegt sich die Band irgendwo zwischen symphonischem Power Metal, Folk Metal und melodischem Death Metal. Der Opener von Sword’s Song namens Sons of Riddermark dreht sich um die Reiter von Rohan, die der ein oder andere vermutlich als mächtige Kavallerie aus den Herr der Ringe-Filmen kennt. Die Nummer ist zwar etwas kitschig, dennoch wird sie auch nach gefühlten 1000 Hördurchgängen nicht nervig. Offizielles Video dazu gibt es leider keines, aber ein Fan hat HIER ein Lyrikvideo auf YouTube gestellt.
Von Bären und Türmen
Mark of the Bear ist eine der härteren Nummern des Albums, in klassischer „Die Schöne und das Biest“-Manier wird hier zwischen weiblichem Klargesang und männlichen Growls gewechselt. Ein weiteres Lied, dass man nie wieder aus dem Kopf bekommt, ist Buccaneers Inn. Das liegt vor allem an der Flötenmelodie und dem wiederum sehr einprägsamen Gesang von Kaisa Jouhki. Auch zu diesem Song gibt’s nichts Offizielles, trotzdem kannst du es dir HIER anhören.
Als letzten Tipp empfehlen wir Forked Height, in dem es um den Orthanc-Turm geht. Dieser beherbergt in den Filmen den Zauberer Saruman. Der Song zählt eher zu der Sorte von Liedern, die sich zwar nicht direkt im Ohr festbeißen, die man aber trotzdem immer wieder mal anhören kann, da sie nicht langweilig werden.
Immer und immer wieder
Ob Battlelore tatsächlich wieder neue Musik veröffentlichen, wird die Zukunft zeigen. Sword’s Song ist jedenfalls ein Kleinod des eingänglichen Fantasy Metal, welches auch nach vielen Jahren nichts von seinem Charme verloren hat. Das Album ist perfekt dazu geeignet, immer wieder mal heraus geholt und aufgelegt zu werden. Und von wie vielen Platten kann man das denn wirklich behaupten?
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