Iron Savior – Skycrest – Album Review

Iron Savior – Skycrest
Herkunft:
Hamburg / Deutschland
Release:
04.12.2020
Label: AFM Records
Dauer:
56:27
Genre:
Power Metal


Foto Credit: Thomas Sprenger

Nicht mal zwei Jahre nach ihrem letzten Werk Kill Or Get Killed rückt die Hamburger Teutonic-Power-Metal-Institution Iron Savior mit ihrem neuen Album Skycrest an. Erneut wurde in den Powerhouse Studios von Bandboss Piet Sielck aufgenommen, der auch das komplette Album produziert hat. Dabei konnten weder eine schwere, aber zum Glück überstandene, Erkrankung von Bassist Jan Eckert noch die Coronakrise der Band etwas anhaben. Im Gegenteil: mit Skycrest ist ihnen ein kraftvolles Metalfeuerwerk gelungen, aber lest selbst.

Feinster teutonischer Power Metal

Iron Savior’s neuster Streich startet mit dem euphorischen Intro The Guardian, danach brettert und rifft der Titeltrack Skycrest in altbewährter Iron Savior Manier drauflos. Piet Sielcks markantes Organ klingt schön roh in der Strophe, der Refrain ist ein Ohrwurm mit tollen Background-Chören, die aber nie überladen wirken. Das Solo ist vorzüglich und bietet zudem mit Chören unterlegte Twin-Guitar-Parts.

Zügig geht es weiter mit Our Time Has Come, nach einem doublebass-lastigen Anfang beginnt die erste Strophe mit einem vom Bass dominierten schnellen Power-Metal-Rhythmus. Der Refrain ist sehr eingängig, das Solo flott und melodisch, was will man mehr?

Hellbreaker startet mit melodiereichen Gitarrenparts im Midtempo, es folgen mit sphärischen Effekten versehene Vocals, der Refrain ist Gänsehaut erzeugend geil, die Gitarrenarbeit auf höchstem Niveau! Ein erstes Highlight!

Basslastig und mit Judas-Priest-Riffs rockt Souleater los, HIER dazu das Video, ein schöner straighter Banger, der live sicherlich auch wegen seines Ohoho-Parts im Refrain eine gute Mitsingnummer darstellen wird.

Eingängige Vocals, exquisite Gitarrenarbeit

Welcome To The New World hämmert mit peitschenden Drums direkt ins Gehör. Mit an Computerklänge erinnernden Keyboards unterlegt, überzeugen Piet Sielcks Vocals in der Strophe, Bridge und Refrain sind ebenfalls nicht zu verachten. Iron Savior schaffen es ein weiteres Mal, packende Parts zu einem großartigen Power Metal Song zusammenzuschmieden.

Es folgt ein weiteres Highlight: There Can Be Only One beginnt mit einem absolut süchtig machenden Riff, das unfassbar catchy und eingängig ist. Lyrisch geht es natürlich um den 1980er Kinoklassiker Highlander.

Silver Bullet ist der längste Song des Albums und hat auch viel Tempo. Die Werwolfstory wird mit packenden Vocal-Lines erzählt, sehr zu loben ist die hervorragende Gitarrenarbeit, sowohl im Rhythmus als auch im Solo-Bereich. Einfach ein Feuerwerk des melodischen, riffbetonten Power Metal, den Iron Savior auf diesem Album wirklich zelebrieren. Die Band klingt frisch und jung, man merkt kaum, dass es die Truppe schon seit 24 Jahren gibt.

Raise the Flag of Heavy Metal!

Beinahe AC/DC-like klingt Raise The Flag, eine tolle Abwechslung und Piet Sielck zeigt eine weitere Facette seiner Stimme. „…Raise the Flag of Heavy Metal…“ erklingt es im Refrain, eine Hymne an unsere Lieblingsmusikrichtung! Als Metalhead kann man nicht anders, als diesen Song abzufeiern, einfach ein geiles Brett!

Griffige Riffs, ein obergeiles Twin-Guitar-Lick und eine wunderschöne Strophe mit 1980er-Anleihen sowie ein fabelhafter Refrain machen End Of The Rainbow zum für mich stärksten Song des Albums! Hier passt alles, Riffs, Soli und wirklich umwerfend gute Gesangslinien fräsen sich in die Gehirnwindungen ein! Wirklich fantastisch! Ein Übersong!

Zarte Akustikgitarren erklingen in Ease Your Pain, und bei dieser Ballade singt überraschenderweise Bassist Jan mit klarer Stimme, die auch im Refrain in höheren Lagen überzeugt.
Zum Schluss gibt es nochmal auf die Glocke, Ode To The Brave rifft ordentlich daher, der Refrain ist wieder ein Hammer, die Schwelgesoli im Mittelteil famos. Ein würdiges Finale!


Fazit
Iron Savior ist mit Skycrest eines der besten Alben ihrer langen Karriere gelungen! Die Band klingt frisch, jung und hungrig, voller Energie und Spielfreude! Unter den durch die Bank packenden Songs sind richtige Kracher dabei, besonders zu loben sind die extrem guten Vocals und die vorzügliche Gitarrenarbeit.
Dieses Meisterwerk des teutonischen Power Metals ist mir 9,5 / 10 wert!
9,5

Line Up
Piet Sielck – Gesang, Gitarre
Joachim “Piesel” Küstner – Gitarre
Jan S. Eckert – Bass
Patrick Klose – Schlagzeug

Tracklist
01.The Guardian
02.Skycrest
03.Our Time Has Come
04.Hellbreaker
05.Souleater
06.Welcome To The New World
07.There Can Be Only One
08.Silver Bullet
09.Raise The Flag
10.End Of The Rainbow
11.Ease Your Pain
12.Ode To The Brave

Links
Webseite Iron Savior
Facebook Iron Savior


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