Wytch Hazel – III: Pentecost – Album Review

Wytch Hazel – III: Pentecost
Herkunft: 
Lancaster / UK
Release:
30.10.2020
Label: Bad Omen Records
Dauer:
42:54
Genre:
Hard Rock / Classic Rock


Foto Credit: Sam Scott Hunter

Wytch Hazel aus dem englischen Lancaster beschenken uns im zwei Jahresrhythmus mit Alben und präsentieren uns vor dem Jahresende ihren dritten Streich.

War schon ein deutlicher Qualitätssprung vom Erstling Prelude zum Album II: Sojourn zu spüren, so reißen Wytch Hazel mit III: Pentecost die letzten Zweifler von den Bänken. Die Band hat noch härter und ausgefeilter an den Kompositionen und deren Umsetzungen gearbeitet und trotz aller Anstrengungen klingt es leicht und perfekt.

Der Unterschied zu anderen Bands

Stilistisch ist die Band ihrem bisherigen Schaffen treu geblieben. Es erwartet den Hörer eine Mischung aus Hard und Classic Rock mit Folk Einflüssen.  Trotzdem der Bandkopf Colin Hendra immer wieder seine Wurzeln und Liebe zum Heavy Metal betont, zeigt sein Schaffen doch eher Parallelen zu großen Rockacts der 1970er Jahre wie Blue Öyster Cult, Ashbury oder Uriah Heep. Bei der Gitarrenarbeit spürt man deutlich die Nähe zu Thin Lizzy und bekommt bei den Harmonien eine meterdicke Gänsehaut. Besonders tritt das bei He Is The Fight oder bei I Am Redeemed zu Tage, das ihr HIER zum Einstieg hören könnt.

Colin Hendra ist mit Leib und Seele bekennender Christ. Deshalb besitzt III: Pentecost nicht nur akustisch, sondern auch textlich einen deutlichen Kontrast zu anderen Bands von heute. Wenn Colin Hendra in Archangel über Lucifer singt, dann nicht zu seiner Glorifizierung oder um die Oma damit zu erschrecken. Vielmehr geht es ihm darum die Ursachen zu finden, warum dieser in der heutigen Zeit in aller Munde ist.

Die musikalische Umsetzung

Es ist schwer sich beim durchweg qualitativ hochwertigen Material einzelne Tracks herauszuheben. Meist bewegen sich die Kompositionen im Midtempobereich und besitzen eingängige Refrains wie zum Beispiel Spirit And Fire und I Will Not. Oder sie schreiten würdevoll voran wie Dry Bones, das es HIER zu hören gibt.

Abwechslung ist auf dem gesamten Album angesagt. Das beginnt beim instrumentalen Sonatica und wird weitergeführt bei Reap The Harvest, welches todtraurig mit Regengeräuschen und Cello beginnt. Ein Klavier begleitet den Gesang im weiteren Verlauf stimmungsvoll.

Doch es geht noch gefühlvoller bei The Crown, einer wunderschönen und Kitsch freien Ballade. Biblisch gestaltet sich der Anfang von Ancient Of Days. Musikalisch grandios ist es auch textlich ein letztes, abschließendes Glaubensbekenntnis für Colin Hendra auf einem großartigen Werk, das Ambitionen zum Hard Rock Album des Jahres hat.


Fazit
Wytch Hazel
ist ein musikalischer Volltreffer gelungen. Es gibt nur exzellentes Material auf III: Pentecost zu hören. Sowohl die musikalische Umsetzung als auch die Produktion sind erstklassig und so bleibt mir nur übrig den Hut und die 10 / 10 zu ziehen.
9,5

Line Up
Colin Hendra – Gitarre, Gesang
Alex Haslam – Gitarre
Andy Shackleton – Bass
Jack Spencer – Schlagzeug

Tracklist
01.He Is The Fight
02.Spirit And Fire
03.I Am Redeemed
04.Archangel
05.Dry Bones
06.Sonata
07.I Will Not
08.Reap The Harvest
09.The Crown
10.Ancient Of Days

Links
Facebook Wytch Hazel


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