Ascension of the Watchers – Apocrypha – Album Review
Ascension of The Watchers – Apocrypha
Herkunft: USA
Release: 16.10.2020
Label: Dissonance Productions
Dauer: 67:29
Genre: Melancholic Ambient Rock
Die beiden Köpfe von Ascension of the Watchers, Burton C. Bell und John Bechdel, arbeiten schon seit den seligen Zeiten von Fear Factory zusammen. Im Gegensatz zu Groove Metal, deren Groove / Thrash Metal lassen es die drei Protagonisten auf ihrem neuesten Album Apocrypha ruhiger angehen. Die Entstehung der Platte begleitet eine wechselvolle Geschichte und eine Reise über zwei Kontinente. Neben Kalifornien und New York wurde das ländliche Südwales zur Entstehung von Apocrypha ausgewählt.
Rural entspannt
Genau diese ländliche Atmosphäre spiegelt sich im transparenten Klangbild wieder. Burton C. Bells Gesang ist atmosphärisch passend zur Musik fließend und bildet obschon des ruhigen Charakter eine passende Symbiose zur rockig und mit elektronischen Effekten unterlegten Musik, die transparent im Klang ist und stehts im Fluss ist. Man merkt an jeder Ecke, dass Apocrypha ein sehr persönliches Album geworden ist. Der Opener sowie die erste Single Ghost Heart, HIER das Video dazu, ist sehr typisch für diese phantastische Platte. Ebenso das darauf folgende The End Is Always The Beginning, HIER ebenfalls das Video zu diesem tollen Song, der mit unheimlich viel Tiefgang und Melancholie fasziniert.
Aus einem Guss
Auf Apocrypha, hier sei der gleichnamige Titeltrack gemeint, finden sich viele tolle Harmonien und eine starke Atmosphäre, die den Hörer zum Eintauchen und Miterleben einlädt. A Wolf Interlude fügt sich ebenfalls in das insgesamt sehr geschlossene Klangbild ein, es ist sehr getragen gehalten. Ebenfalls getragen begegnet Honoree dem Hörer und mit elektronisch verfremdeter Gesangsstimme und insgesamt ein zwar ein recht trauriger Song, aber ist musikalisch sehr gut umgesetzt und klingt ein wenig so, als wenn Ascension of the Watchers sich an einem Pink Floyd Song der späten Phase probieren wollten. Stormcrow ist düster und erinnert stark an Katatonia.
Atmosphärisch stimmig
Mit tiefer Atmosphäre und vielen Ambientsounds weiß Bells Of Perdition zu überzeugen. Sehr viel optimistischer hingegegen klingt Wanderers. Das im Original von Sananda Maitreya gespielt, sehr oft gecoverte, unter anderem von Human Nature, Michael Bolton, George Michael und auch hier überzeugend dargebrachte Sign Your Name bildet den Abschluss dieser wahnsinnig anziehenden Platte.
Fazit
Mit ihrem zweiten Album Apocrypha haben Ascension of the Watchers ein homogenes Meisterwerk geschaffen, das seine Stimmung nie verrät, der zu Grunde liegenden musikalischen Vision vollends gerecht wird und mit toller Atmosphäre und vielschichtigen, aber den Hörer dennoch transparenten Songs voller Melancholie auf den Herbst einstimmt. Großartige Schwächen sind nicht auszumachen, wer sich auf eine Stunde atmosphärischer und melodischer Rockkunst einlassen mag, wird belohnt. 9 / 10.
Line Up
Burton C. Bell – Gesang & Gitarre
John Bechdel – Keyboards
Jayce Lewis – Schlagzeug, Hintergrundgesang und Programmierung
Tracklist
01. Ghost Heart
02. The End Is Always The Beginning
03. Apocrypha
04. A Wolf Interlude
05. Honoree
06. Stormcrow
07. Cygnus Aeon
08. Key To The Cosmos
09. Bells Of Perdition
10. Wanderers
11. Sign Your Name
Links
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